Lukas: Sie sind aktuell zum Bundesligisten 1. FC Nürnberg gewechselt. Was bedeutet für Sie erste Liga zu spielen – und das bei einem heimatnahen Verein?

Alina: Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung, dafür hat man als Kind angefangen Fußball zu spielen, damit man irgendwann ganz oben landet. Und noch dazu, kann ich in meiner Heimat bleiben und meine Familie und Freunde sind in meiner Nähe. Ich bin sehr stolz darauf, erste Liga spielen zu dürfen. Ich möchte jedes einzelne Spiel genießen und das bestmögliche für meine Mannschaft rausholen.

 

Lukas: Welche persönlichen Ziele haben Sie bei Ihrem neuen Verein?

Alina: Erstmal ankommen, die Mannschaft kennenlernen und dann natürlich so viel Spielzeit wie möglich bekommen. Dafür werde ich alles tun. Ich möchte mich persönlich jeden Tag immer verbessern und verletzungsfrei bleiben.

 

Lukas: Wie stark ist die Bundesliga? Können Sie das einschätzen?

Alina: Es gibt 3-4 Mannschaften mit internationalem Niveau, danach würde ich es schon eher als ausgeglichen bezeichnen. Wobei man als Aufsteiger erstmal immer Außenseiter ist, was uns aber nicht stört. Wir wollen zeigen, dass wir auch in die erste Liga gehören.

 

Lukas: Der Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren sich enorm entwickelt. Was sind die Gründe?

Alina: Die erhöhte Aufmerksamtkeit der Medien in den letzten Monaten spiegelt das ganze extrem wieder. Wir stehen viel mehr im Fokus der Öffentlichkeit und es kommen immer mehr Zuschauer ins Stadion. Natürlich wird auch in allen Profivereinen sehr professionell gearbeitet und das trägt auch seine Früchte. Es steigen immer mehr Sponsoren in den Frauenfußball ein und somit steht auch immer mehr Geld zur Verfügung.

 

Lukas: Seit März 2021 sind Sie in Ausbildung bei der Polizei. Sie haben doch Sportwissenschaften studiert. Was sind die Motive für ihre berufliche Neuorientierung?

Alina: Ich wollte schon immer Polizistin werden. Nach dem Abitur habe ich mich aber erstmal für ein Studium entschieden, was ich dann auch mit dem Bachelor in Sportwissenschaften erfolgreich abgeschlossen habe. Danach war aber klar, dass ich den Schritt zur Polizei jetzt machen werde und bin sehr froh, dass ich es gemacht habe. Ich bekomme dort die volle Unterstützung und kann meinen Traum von der ersten Liga leben.

 

Lukas: Verfolgen Sie Ihren Heimatverein? Wie stolz sind Sie auf seine Jugendarbeit?

Alina: Ja schon. Der Verein macht seit Jahren einen super Job und hat sich etwas aufgebaut, worauf andere Vereine durchaus mit großen Augen verfolgen. Die Jugendspieler genießen eine super Ausbildung, woraufhin die Herren- & Damenmannschaften enorm profitieren. Es schaffen immer wieder junge Spieler, sich im Erwachsenenbereich in Ettmannsorf zu etablieren und das spricht für die gute Ausbildung in der Jugend.

 

Lukas: Wenn Sie dies beurteilen können: Wie nah ist der SV Schwandorf-Ettmannsdorf an der Bayernliga?

Alina: Die Relegation ging letztendlich etwas unglücklich verloren, aber man kann auf das Geleistete durchaus stolz sein. Ich denke, dass in naher Zukunft der Aufstieg in die Bayernliga realisiert werden kann. Dafür drücke ich aus der Ferne alle Daumen. Das wäre ein super Erlebnis für alle Ettmannsdorfer / Schwandorfer.